Wermut

Wermut heißt er – denn wer hat schon den Mut, so einen altbekannten Klassiker nochmal neu zu denken?

Andi und Anna Widmann kamen auf mich zu, ob wir es denn nicht gemeinsam versuchen könnten. Einen Wermut machen, aber eben anders, irgendwie frischer, jünger, schwäbischer vielleicht? Auf jeden Fall aufregend!

Ich drückte nächtelang kein Auge zu. Es wollte mich nicht ruhen lassen.

Irgendwann war ich dann so erschöpft, dass ich tatsächlich einschlief. Da träumte ich ihn, den perfekten Wermut. Er schwebte vor mir, in einem Himmel voll rosafarbener Wolken. Ich fing ihn aus der Luft, öffnete ihn und fand darin lauter gute Dinge: Anis und Fenchel, für die belebende Frische. Die Blutorange, weil sie einfach legendär ist, aber auch etwas vom großartigen Roséwein von Marcel Idler. Und Wermut natürlich, den ich büschelweise aus den rosanen Wolken pflückte. Genauso sollte er also werden. Ein Wermut, wie ihr ihn wirklich noch nie probiert habt.

Die Puristen schütteln den Kopf. Wir finden’s großartig.

(Unser Wermut schmeckt übrigens nicht nur pur, sondern auch auf Eis mit Tonic, oder – richtig perfekt ist das! – mit dem Cuvée Nummer 23 von Jörg Geiger aufgegossen.)

Alkoholgehalt 18,9%Vol.